Wenn Sie gerne malen, kann dies ein Element sein, Ihren „inneren Bildern“ näher zu kommen. Die Mal- und Gestaltungstherapie ist ein psychodynamisches Therapieverfahren, in welchem bildnerische Gestaltungen einen zentralen Stellenwert einnehmen.
Bei der Mal- und Gestaltungstherapie kann sich Unaussprechbares zeigen und nicht selten gesellen sich unbeabsichtigt Dinge hinzu – als Ausdrücke von Emotionen, Erfahrungen, Sehnsüchten und Visionen. Sie können Krisen und Belastungen, aber auch Ressourcen widerspiegeln und weisen uns auf Wege hin, wie Symptome gemindert oder beseitigt werden können. Ausgangspunkt ist das bildnerische Denken bzw. die Bildsprache, die unsere Gefühlswelt tiefer berührt als die verbale Sprache und diese in einem spontan-kreativen Prozess aufs Papier bringt.
In diesem Sinne passt die Mal- und Gestaltungstherapie gut zum Psychodrama, das auch vom spontan-kreativen Prozess ausgeht. Hier auf einem Blatt Papier mit Hilfe von Stiften oder Malfarben, dort auf der Spielbühne im Rollenspiel oder in Aufstellungen. Über das Bild findet die/der Klient*in die Möglichkeit, über ihre/seine Gefühle zu sprechen.
Ressourcenorientierte Impulse zu Kraftbildern oder Gestaltung von sicheren Orten, Kontakt- und Interaktionsmöglichkeiten in Gruppenbildern etc. bis hin zur gemeinsamen Besprechung der Werke in der Gruppe begleiten diesen therapeutischen Prozess.
Die Mal- und Gestaltungstherapie ist allen Menschen zugänglich. Im Kapitel „mehr lesen“ finden Sie ein Beispiel einer Imaginationsreise zum Kraftort in einfacher Sprache.
Mag.a Veronika Leibetseder MSc
Rasche Hilfe für Menschen
in seelischer Not.